Für Versicherer sind der Klimawandel und die Bewältigung seiner Konsequenzen sehr wichtige Themen. Allein schon deshalb, weil Versicherer einige der Folgen, die der Klimawandel mit sich bringt, mit ihren Produkten absichern.
Das sind zum Beispiel Schäden durch Überschwemmungen, Stürme oder Dürren. Wenn sich im Zuge des Klimawandels Häufigkeit und Intensitäten der Wetterereignisse verändern, hat das auch für Versicherer Folgen. Im Ahrtal etwa war der versicherte Schaden viermal so hoch wie der zweitgrößte Versicherungsschaden aus einer Naturkatastrophe in Deutschland, das waren die Überschwemmungen 2013. Solche Sprünge in der Schadenhöhe sind keine statistischen Ausreißer, sie lassen sich weltweit beobachten.
Als Investoren mit häufig großen Portfolios spielen Versicherer eine wichtige Rolle bei der notwendigen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, indem sie etwa gezielt Anlagen für erneuerbare Energie wie etwa Windparks finanzieren oder aus emissionsreichen Kapitalanlagen wie der Erdölförderung aussteigen. Dasselbe gilt für ihre Produkte. Denn um die Erderwärmung zu begrenzen, sind neue Technologien bei Stromgewinnung, Transport, Energiespeicherung und industrieller Produktion nötig. Versicherer arbeiten an Versicherungslösungen für solche Technologien, um ihnen den Markteintritt zu erleichtern.