Die Naturgefahrenbilanz des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zeigt, dass Stürme, Überschwemmungen und weitere Naturereignisse regelmäßig heftige Schäden verursachen. In den letzten 50 Jahren wurden mehr als 200 Milliarden Euro für die Beseitigung von Schäden, die durch Naturkatastrophen verursacht wurden, aufgewendet.
Das Jahr 2023 war in Bezug auf Schäden durch Naturgefahren leicht unterdurchschnittlich. Laut GDV entfielen auf die Sachversicherung Schäden in Höhe von 3,6 Milliarden Euro: 2,7 Milliarden für Schäden durch Sturm und Hagel und 900 Millionen Euro durch weitere Naturgefahren wie Überschwemmungen in Folge von Starkregen.
Zwar entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer für den Schutz gegen Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser, dennoch sind im Bundesdurchschnitt erst 54 Prozent der Wohngebäude abgesichert.
Munich Re Naturkatastrophenbilanz 2023
Rekordschäden durch Gewitter, tödliche Erdbeben
Zur Naturkatastrophen-Bilanz
Sie finden nachfolgend Informationen zu einzelnen Extremwetterlagen, zur Versicherbarkeit und Prävention, sowie Tipps für den Ernstfall.
- Sturm, Hagel und Starkregen führten 2023 wieder zu Schäden an Häusern, Hausrat, Betrieben und Kraftfahrzeugen und verursachten einen Schadenaufwand von 4,9 Milliarden Euro.
- In der Kraftfahrtversicherung liegt das zurückliegende Jahr mit voraussichtlich 465.000 Schäden durch Naturgefahren von 1,3 Milliarden Euro deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 1,1 Milliarden Euro.
- Große Schäden durch Winter- und Herbststürme sind 2023 weitgehend ausgeblieben. Ganz anders zeigte sich das Bild im Sommer: Allein im August verursachten heftige Unwetter versicherte Schäden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro, also fast ein Drittel des Gesamtschadens. Bereits im Juni hatten die Unwetter „Kay“ und „Lambert“ schwere Schäden in Höhe von 740 Millionen Euro angerichtet.
- Rekordtemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius. Mehr heiße Tage über 30 Grad als im Gesamtjahresdurschnitt der vergangenen zehn Jahre. Eine Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft zeigt, dass die Hitzetage seit den 1980er Jahren dramatisch zunehmen.
Deutschland wird sich auf mehr Wetterextreme einstellen müssen.