Lindemann: Dem Fachkräftemangel können wir auf vielen Ebenen begegnen. In erster Linie gilt es, für interne und externe Talente ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben. Das erreichen wir beispielsweise, in dem wir ein modernes, flexibleres Arbeitsumfeld und eine neue Art von Führung schaffen. Hier haben wir uns mit New Work auf den richtigen Weg gemacht und bereits viele Veränderungen angestoßen. Dazu gehört aber auch ein diverses und inklusives Arbeitsumfeld, in dem alle Kolleginnen und Kollegen ihr volles Potential entfalten können. In der Ambition 2025 haben wir uns auch klare Ziele gesetzt, um den Anteil von Frauen in Führungsposition zu erhöhen. Dafür investieren wir in Weiterbildung, Netzwerke und Mentoringprogramme, um gute Rahmenbedingungen für Frauen in allen Lebensphasen zu schaffen.
Diversität ist aber nicht nur auf das Thema Frauen in Führungsposition beschränkt ist. Es gibt viele weitere wichtige Aspekte. Noch nie waren so viele verschiedene Altersgruppen gleichzeitig in unserer Belegschaft vertreten: Bei der ERGO arbeiten vier Generationen zusammen. Für uns ist es wichtig, dass Menschen mit unterschiedlichen Werten, Einstellungen und Erfahrungen zusammenkommen und ihre Fähigkeiten für die Herausforderungen von morgen einbringen. Auch das bedeutet Diversität und Inklusion.
Willmes: Diverse Teams als Abbild der Gesellschaft tragen nachweislich zum Unternehmenserfolg bei. Wir forcieren bei ERGO eine Kultur der Vielfalt.
So fördern wir Diversität auf internationaler Ebene auch durch innovative Programme zur Weiterentwicklung von Frauen auf ihrem Berufsweg. Ein gutes Beispiel ist HDFC ERGO India, die mit dem Projekt „Nari Shakti“ gezielt den Frauenanteil in bisher traditionell männlichen Berufsfeldern stärkt.
Auch auf Vorstandsebene bei ERGO International ist das ein Thema: In unserem ERGO International Management Committee stellen sich regelmäßig weibliche und natürlich auch männliche Talente vor und werden hierdurch sichtbarer und präsenter – auch für zukünftige Führungspositionen.
Diese Maßnahmen, national wie international, tragen dazu bei, das Ziel der ERGO Ambition zu erreichen und bis 2025 40 Prozent der Führungspositionen unterhalb der Vorstandsebene mit Frauen zu besetzen. Insgesamt liegt die ERGO Group schon bei 39,6 Prozent.
Lindemann: Oliver Willmes und ich finden es richtig und wichtig, für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter Chancengerechtigkeit zu schaffen. Wir sind bei ERGO auf einem guten Weg.
Interview: Stefanie Neumann